Balsam für Körper und Seele

Ballaststoffreiche Kost - das ist eine Grundregel der Schonkost
Einen überanstrengten Magen nach einem deftigen Essen – das kennt wohl jeder. Da hilft auch mal ein Kräuterschnaps. Leichte Magenbeschwerden treffen jeden einmal, schließlich ist unser Verdauungssystem hochkomplex und sensibel. Wenn die Magenschmerzen sich aber häufen oder beinahe schon die Regel werden und unangenehmes Ziehen zur Normalität, dann sollte man sich über seine Ernährung Gedanken machen. Magenschmerzen, Übelkeit und Durchfall sind Signale eines überforderten Körpers, der gehört werden will. Was tut man in solch einer Situation? Was beruhigt anstatt weiter Unruhe im Körper zu stiften?

WARUM Schonkost?

Schonkost ist eine Ernährungsvariante, bei der dem Körper nur leicht verträgliche Lebensmittel zugeführt werden, um ihn nicht zu überfordern. Wer hier jetzt befürchtet, sich nur noch von Haferschleim und gebundenen Suppen ernähren zu dürfen, dem kann Entwarnung gegeben werden. Das heutige Verständnis von dem Begriff Schonkost hat mit dem früheren wenig gemein und anstatt diverser Brei-Speisen für Kranke vermeidet die heutige Schonkost schlichtweg zu schwere Kost.

Die „leichte Vollkost“, wie sie von Medizinern treffender genannt wird, setzt darauf, ein bestimmtes Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten zu beachten So sollte etwa die Hälfte der Nahrung aus dem Kohlenhydrat-reichen Bereich schöpfen. Das hört sich viel an, ist aber unproblematisch umzusetzen, weil sich die meisten Grundnahrungsmittel zu diesem Bereich zählen lassen: Kartoffeln, Nudeln, Reis und Brot sind wahre Kohlenhydratspeicher. Ein Drittel der Nahrung sollte aus Fetten bestehen und der Rest – also etwa 20% aus Eiweiß.

Schonkost zielt auf eine bewusste, ganzheitliche Ernährung mit ballaststoffreicher Kost. Greifen Sie daher beim Bäcker mal nicht zum Weißbrot sondern zum Vollkornbrot – ihre Verdauung wird es Ihnen danken. Auch der Zuckerkonsum sollte weitestgehend heruntergefahren werden.

WAS ist gut verträglich?

Die Reaktion des Körpers auf unterschiedliche Lebensmittel ist von Person zu Person verschieden, dennoch gibt es Lebensmittel, die verträglicher sind als andere. Obst sollte nur reif gegessen werden, sonst ist es sehr schwer verträglich und führt zu Magenschmerzen. Beim Gemüse eignet sich Fenchel aufgrund seiner positiven Wirkung auf den Magen hervorragend, aber auch Karotten, Kürbisse, Zucchini und Tomaten sind in der Regel gut verträglich. Was Fisch und Fleisch anbelangt, sind die mageren Varianten immer die besten. Milchprodukte sind fettarm am besten verträglich, fettarme Milch, Joghurt und Käse mit nicht zu hohem Fettanteil können meistens ohne Beschwerden genossen werden.

WIE Essen?

Nun ist bereits geklärt worden, WAS Schonkost ist und WARUM man ihr folgt. Jetzt stellt sich die Frage nach dem WIE. Denn selbst die besten und hochwertigsten Zutaten nützen nichts, wenn sie in Eile und Unachtsamkeit heruntergeschlungen werden: Stress ist ein Faktor, der Magenbeschwerden in erheblichem Maße beeinflusst. Gründliches Kauen bereitet den Magen auf die bevorstehende Arbeit vor und leistet seinerseits Vorarbeit. Wer darauf achtet, nicht zu heiß zu Essen, schont sich und seinen Magen ebenfalls.