Heiß begehrt – Matcha-Tee

Matcha ist die edle Variante des Grüntees
Pulverisiert und Giftgrün: Was auf den ersten Blick wie ein billiger Instant-Tee zum Aufbrühen anmutet, dessen Farbe an künstliche Waldmeisteraromen oder den misslungenen Versuch eines Apfeltees erinnert, ist in Wahrheit wertvoll, gesund und heiß begehrt: Matcha-Tee kommt ursprünglich aus Japan und war dort einst nur den höchsten Kreisen für ihre Teezeremonien vorbehalten – nun erobert er auch die Herzen ernährungsbewusster Europäer, die für das wertvolle Pulver auch gerne mal tief in den Geldbeutel greifen. Was ist das besondere an Matcha – ist er seinen Preis wert und stimmen all die positiven Effekte, die ihm nachgesagt werden?

 

Wie wird Matcha hergestellt?

„Matcha“ ist japanisch und bedeutet „pulverisierter Tee“ – und sagt somit schon ziemlich viel über das Produkt aus. Hergestellt wird der edle Grüntee aus den Blätter der Tencha-Teepflanze. Bevor die Blätter ganz traditionell in Steinmühlen ganz fein gemahlen werden, werden sie noch mit Wasserdampf behandelt und getrocknet. Nur die besten Teile des Blattes finden Verwendung, Strunk und Blattrippen werden entfernt.

Für diejenigen, die aufgrund der Farbe besorgt nach Zusatz- und Farbstoffen suchen, hier die Erklärung für das intensive Grün: Der Tee wird einige Zeit vor der Ernte gegen die Sonne abgeschirmt. Als Reaktion auf dieses Abdunkeln produzieren die Teepflanzen mehr Chlorophyll. Die Farbe hat also einen ganz natürlichen Grund und entspringt keinem Labor für Lebensmittelchemie.

Grün, grün und noch mehr grün - das sind die Teeplantagen in Japan

Das steckt drin im Wundertee

Anders als normale Tees, die als Aufguss eines Teebeutels zu sich genommen werden, wird beim Matcha das ganze Blatt ( in Form von Pulver )konsumiert. So werden die Inhaltsstoffe des Teeblattes ganz aufgenommen. Wie andere Grünteesorten, enthält auch der Matcha belebendes Teein – das Pendant zum Koffein im Kaffee. Neben diesem finden sich im Matcha aber auch jede Menge Antioxidantien, und zwar in einer deutlich höheren Konzentration als in anderen Grüntees. Besonders „Epigallocatechingall“ (EGCG) ist im Matcha enthalten. Dem Zungenbrecher werden eine Reihe positiver Effekte auf die Gesundheit nachgesagt. Neben einer Entzündungshemmenden Wirkung soll es sogar auch Krebs vorbeugen. Auch die Aminosäure L-Theanin ist nachweisbar, sie hat eine entspannende Wirkung und wirkt dem Teein entgegen. Auch für Sportler ist Matcha interessant, denn der Tee soll Muskelkater vorbeugen den Muskelaufbau unterstützen und gleichzeitig den Fettabbau vorantreiben- er ist somit also eine gute Wahl für Diäten und Co. Nicht zuletzt grasieren auch Gerüchte in der Gerüchteküche der Ernährungs- und Gesundheitsexperten, der Tee habe auch eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem. Ein Allrounder also, der Matcha, der nicht nur schmeckt, sondern auch gesund ist.

Nicht nur für Schaumschläger –so trinkt man Matcha

Etwa 1-2 Gramm des hochwertigen Matchapulvers werden mit heißen Wasser aufgegossen ( nicht zu heiß, etwa 80°C ). Dann sind die Schaumschläger gefragt: mit einem feinen Bambusbesen wird der Tee nun schaumig geschlagen. Dann darf genossen werden. Wer den Tee nicht pur trinken möchte, der kann sich einen Matcha-Latte zubereiten.

Was im alten Japan früher eine über Stunden andauernde Zeremonie war, hat auch heute noch die Aura eines Rituals. Wer sich fernab des Alltagstrubels eine Auszeit gönnen möchte, kann sich für seine eigene Teezeremonie Zeit und Muße nehmen und einen Moment des bewussten Genusses auskosten. So nährt man nicht nur den Körper, sondern auch Seele und Geist.

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