Vegan sein ist in – egal, ob dabei das Tierwohl, das Weltklima oder das eigene Wohlbefinden im Vordergrund steht. Schließlich gibt es viele gute Gründe, um auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten. Dabei schauen überzeugte Veganer längst über den Tellerrand ihrer Mahlzeiten hinaus und setzen auch bei ihrer Haut- und Schönheitspflege auf vegane Kosmetik. Doch woran erkennen verantwortungsbewusste Verbraucher Pflege- und Beautyprodukte, die auch tatsächlich vegan sind?

Labels und Inhaltsstoffe: vegane Kosmetik erkennen

Viele Unternehmen werben damit, vegane Kosmetik zu verkaufen. Dabei gilt es jedoch eines zu wissen: Es gibt keine gesetzliche Regelung, die den Begriff der „veganen Kosmetik“ schützt. Oft stecken daher Inhaltsstoffe in veganer Kosmetik, die zum Teil tierischen Ursprungs sind. Ebenso bedeutet vegane Kosmetik nicht zwangsläufig, dass sie frei von Tierversuchen ist – dabei handelt es sich gerade in diesem Fall um ein Kernanliegen vieler vegan lebender Menschen. Beispielsweise werden alle Produkte, die nach China verkauft werden, grundsätzlich dort an Tieren getestet – auch wenn die Hautverträglichkeit hier in Deutschland ohne Tierversuche bestätigt wurden. Um hier sicher zu gehen, helfen in vielen Fällen zertifizierte Labels beim Kauf weiter.

Doch selbst zwischen den Labels existieren große Unterschiede im Anspruch. Aus diesem Grund ist es für Verbraucher wichtig, sich vor ihrem Ladenbesuch und der Bestellung im Online-Shop über die Bedeutung der verschiedenen Zertifizierungen zu informieren. Nur so finden sie vegane Kosmetik, die ihren Ansprüchen wirklich gerecht wird. Ebenso hilft ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe, um herauszufinden, ob Shampoo, Deo & Co. zu 100 Prozent vegan sind.

Beispiele für meist tierische Inhaltsstoffe:

  • Kreatin aus gemahlenen Tierknochen und -hufen
  • Bienenwachs
  • Kollagen aus Tierhaut
  • Hyaluron aus Kämen und Füßen von Hühnern
  • Karmin aus Läusen
  • Glykogen aus Tiermuskeln

Einige dieser Inhaltsstoffe können auch vegan gewonnen werden – so zum Beispiel die Hyaluronsäure – oder besitzen vegane, gleichwertige Alternativen.

Natürlich tierfrei, rundum wirksam – vegane Kosmetik

Reine vegane Kosmetik verzichtet auf tierische sowie idealerweise auch auf synthetische Inhaltsstoffe, indem sie bewusst auf pflanzliche Rezepturen setzt. Auf diese Weise ist vegane Kosmetik in der Regel genauso wirksam wie konventionelle Kosmetik – und damit die optimale Alternative für alle Menschen, die einen veganen Lebensstil anstreben. Durch den Verzicht auf synthetische Inhaltsstoffe profitieren darüber hinaus gerade Allergiker, die gegen diese Stoffe allergisch sind, von der natürlichen Hautpflege veganer Kosmetik.

Vegane Kosmetik steht für ethischen Konsum

Für viele vegan lebende Menschen ist dies eines der Hauptargumente für ihren veganen Lebensstil: Wer vegan lebt, schützt Tiere, Klima und Umwelt. Das gilt auch bei der Kosmetik. Denn besonders vegane Kosmetik vertritt den Anspruch, frei von Tierversuchen zu sein und so das Leid von Tieren zu vermeiden. Auch der Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe trägt zum Tierwohl bei, da dadurch weniger Nutztiere benötigt werden, die in Gefangenschaft leben. Und weniger Tiere sind bekanntermaßen besser für die CO2-Bilanz des Planeten und somit für das Weltklima. So trägt vegane Kosmetik ihren Teil zu einem zunehmend ethischeren Leben bei.